Allgemeines
Die Vereinigte Republik Tansania (auf Suaheli Jamhuri ya Muungano wa Tanzania) ist ein Staat in Ostafrika. Am Indischen Ozean gelegen grenzt Tansania im Norden an Kenia und Uganda und im Süden an Sambia, Malawi und Mosambik. Westlich davon liegen Ruanda, Burundi und die Demokratische Republik Kongo.
Tansania hat eine Einwohnerzahl von rund 50 Millionen Menschen und ist damit nach der Bevölkerung gehend das sechstgrößte Land Afrikas. Hauptstadt des Staates ist Dodoma. Der Regierungssitz ist jedoch in der Küstenstadt Daressalam, welche zugleich die größte Stadt Tansanias ist. Die Bewohner sprechen 125 verschiedene Sprachen, Suaheli (Eigenbezeichnung Kiswahili) hat sich als Nationalsprache durchgesetzt. In offizieller Kommunikation wird Englisch gesprochen.
Tansania hat eine äußerst reizvolle Landschaft. Das Festland besteht aus einer 16 bis 64 Kilometer breiten Küstenebene mit tropischer Vegetation. Im Nordosten des Landes liegt das Kilimanjaro-Massiv, das höchste Bergmassiv Afrikas. Seine höchste Stelle, der Uhuru Peak, liegt auf 5895m und ist der Traum vieler Bergsteiger. Auch drei der größten Seen Afrikas liegen am Staatsgebiet von Tansania. Im Norden grenzt der Staat an den Victoriasee, im Westen an den Tanganjikasee und im Süden an den Malawisee. Tansania hat viele sehenswerte Nationalparks, der bekannteste ist der im Nordwesten gelegene Serengeti Nationalpark.
Geschichte
Ostafrika gilt als die „Wiege der Menschheit“. Menschliche Knochenfunde im ostafrikanischen Rift Valley gehen auf fast 6 Millionen Jahre zurück. Ende der 50er Jahre machte das britische Forscherehepaar Leakey in Tansania einen sensationellen Fund. In der 100 m tiefen Olduvai-Schlucht, welche zwischen dem Ngorongoro-Hochland und den Savannen der Serengeti liegt, entdeckten sie die Knochen eines 2 Millionen alten Menschen.
In den heute bekannten Grenzen besteht der Staat Tansania erst seit Ende des 19. Jahrhunderts. Am 9. Dezember 1961 wurde Tansania (damals noch Tanganjika), nach fast 80 Jahren kolonialer Besetzung durch Deutschland und England, ein souveräner Staat. 1962 wurde Tanganjika eine Republik. Der erste Staatspräsident Julius Kambarage Nyerere gilt noch heute als „Vater der Nation“. Sansibar erreichte am 19. Dezember 1963 die Unabhängigkeit.
Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zunächst unter dem Namen „Vereinigte Republik von Tanganjika und Sansibar“ zusammen, am 1. November 1964 wurde die Republik in „Vereinigte Republik Tansania“ (Swahili Jamhuri ya Muungano wa Tanzania) umbenannt. Der Name setzt sich aus den beiden Ländernamen zusammen. Sansibar hat bis heute eine beträchtliche lokale Autonomie.
Politik
Tansania ist eine Präsidialrepublik in welcher der Staatspräsident die Politik bestimmt. Dieser wird alle fünf Jahre durch freie und geheime Wahlen ermittelt. Seit Oktober 2015 ist John Magufuli der fünfte Staatspräsident Tansanias.
Tansania genießt den Ruf als „Hort des Friedens“, da es eine gute Beziehung zu den acht Nachbarländern hält. Das Land ist unter anderem Mitglied der „East African Community“ (EAC) und der „World Trade Organization (WTO). Seit der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich im Jahr 1961 ist es Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations.
Die zentralstaatlich organisierte Präsidialrepublik ist in 30 Regionen gegliedert, welche wiederum in 114 Distrikte unterteilt sind. Sansibar ist weitgehend autonom und wählt einen eigenen Präsidenten.
Die Hauptstadt Dodoma liegt im Zentrum des Festlandes. Regierungssitz ist allerdings in Daressalam, die Küstenstadt befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Sansibar.
Nationalflagge
Die Natinalflagge besteht aus den vier Farben Grün, Gold, Schwarz und Blau und entstand aus den Flaggen von Tansania (vormals Tanganjika) und Sansibar. Sie wurde am 30. Juni 1964 offiziell angenommen. Tanganjika verwendete eine Flagge mit drei Längsstreifen in grün-schwarz-grün. Die grüne Farbe steht für die Fruchtbarkeit des Landes, schwarz symbolisiert die afrikanische Bevölkerung. Nach der Unabhängigkeit 1961 versah man die Flagge mit zusätzlichen goldenen Säumen, welche die reichen Bodenschätze darstellen. Nach der Vereinigung mit Sansibar wurde die Flagge schräg versetzt und das untere Grün wurde durch Blau ersetzt, welches für den Indischen Ozean steht.
Nationaltier
Das Nationaltier in Tansania ist die Giraffe, welche unter Naturschutz steht. Auf Wilderei steht eine Gefängnisstrafe. Die Stärke, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Giraffe stehen symbolisch für die Einwohner des Landes.
Freiheitsfackel – Uhuru torch
Die Uhuru Fackel symbolisiert Freiheit und Licht. Am 9. Dezember 1961 wurde sie von Alexander Nyirenda das erste Mal am Gipfel des Kilimanjaros entzündet. Von dort aus soll die Petroleumfackel symbolisch auf das Land und über die Grenzen hinaus leuchten. Das Licht steht für Hoffnung, Liebe und Respekt. Jedes Jahr findet das Uhuru-Torch-Rennen statt, wobei der Startbereich immer variiert.
Nationalhymne
Tansania war die erste afrikanische Nation, die eine Version des populären Liedes „God Bless Africa“ von Enoch Mankayi Sontonga für die Nationalhymne verwendet hat. Die Nationalhymne ist in der Nationalsprache Kiswahili abgehalten.
Nationalwappen
Auf dem Nationalwappen sind alle wichtigen Dinge Tansanias symbolisch dargestellt.
Auf einem Spruchband ganz unten steht das Motto der Republik. „Uhuru na Umoja“ bedeutet „Freiheit und Einheit“. Der zentrale Teil des Nationalwappens ist das Kriegerschild. Das Schild besteht aus vier Teilen. Der obere goldene Abschnitt steht für den Mineralienreichtum. Nach der Flagge folgt der rote Teil, welcher die rote Erde Afrikas symbolisiert. Die unten liegenden gewellten blau-weißen Linien repräsentieren das Land und das Wasser. Im Kriegerschild finden sich mehrere Symbole wieder. Die brennende Fackel steht für Freiheit, Aufklärung und Wissen. Die gekreuzte Axt und Hacke stellen die Werkzeuge dar, die die Menschen benutzen um das Land zu erschließen. Der zentral gelegene Speer symbolisiert die Bereitschaft das Land zu verteidigen. Das Schild steht auf einem Bild vom Kilimanjaro und wird von Elefantenstoßzähnen flankiert, welche links von einem Mann und rechts von einer Frau gehalten werden. Die Nelken und der Baumwollbusch stehen für das Thema Kooperation.
Wirtschaft
Die Wirtschaft Tansanias entspricht dem eines agrarisch geprägten Entwicklungslandes mit niedrigem Entwicklungsstatus. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist mit 770 Euro (Stand 2016) so gering, dass die Bevölkerung teilweise von öffentlicher Entwicklungshilfe abhängig ist. Diese lag 2005 bei 40 US-Dollar pro Kopf. Die wirtschaftliche Lage von Tansania wird zudem durch Flüchtlingsströme aus den benachbarten Ländern Ruanda und Burundi beeinträchtigt.
Tansania kann in seiner Wirtschaft seit über 10 Jahren ein konstantes Wachstum verzeichnen. Das Bau- und Transportgewerbe sind wichtige Motoren für das Wirtschaftswachstum. Der Dienstleistungssektor macht derzeit etwa 43 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Der Tourismus ist der größte Devisenbringer und spielt sich in den erschlossenen Gebieten im Norden und an der Küste ab.
Der Agrarsektor ist mit etwa 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der zweitgrößte Wirtschaftsbereich in Tansania, hier sind rund 70 Prozent der Bevölkerung beschäftigt. Die Landwechselwirtschaft ist vorherrschend und für den Export werden vor allem Kaffee, Tee, Bauwolle, Tabak, Sisal und Cashewnüsse angebaut. In der Viehhaltung werden bevorzugt Rinder gehalten. Der Industriesektor beschränkt sich auf Nahrungsmittelindustrie und Erdöl-Raffinerien. Dieser Bereich macht zwar 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, es sind aber nur 6 Prozent der Bevölkerung dort beschäftigt. Tansania ist reich an Bodenschätzen wie Erdgas, Gold und Diamanten.
Die Lebenserwartung ist mit 64 Jahren (Stand 2013) noch immer gering. Schuld daran sind die weit verbreiteten Infektionskrankheiten wie Malaria und Aids.
Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zunächst unter dem Namen „Vereinigte Republik von Tanganjika und Sansibar“ zusammen, am 1. November 1964 wurde die Republik in „Vereinigte Republik Tansania“ (Swahili Jamhuri ya Muungano wa Tanzania) umbenannt. Der Name setzt sich aus den beiden Ländernamen zusammen. Sansibar hat bis heute eine beträchtliche lokale Autonomie.
Währung
Die Währung in Tansania ist der Tansania-Schilling (Suaheli Shilingi ya Tanzania, Abkürzung TSh). Er ersetzte den Ostafrikanischen Schilling, der bis 1966 gültig war. In den touristisch erschlossenen Teilen des Landes wird der US-Dollar mittlerweile als Parallelwährung gebraucht.
Ein Schilling ist unterteilt in 100 Cents (Senti). Die gängigsten Banknoten des Tansanischen Schilling sind 500, 1.000, 2.000, 5.000 und 10.000 TSh. Dargestellt wird ein Betrag in der Form Schilling/Cent.
Ein Euro sind etwa 2.670,- Tansania-Schillinge (Stand: Mai 2018). Die Kurse können jedoch teilweise beträchtlich schwanken.
Kultur
Kunst und Kultur sind in Tansania eng mit Religion und Mythologie verbunden. Traditionelle Kunst ist ein Ausdruck der jeweiligen Kultur und genießt einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Kunst in Form von Gebrauchsgegenständen sind ein beliebtes Urlaubsmitbringsel, wirklich wertvolle Kunstwerke sind vor allem auf internationalen Auktionen zu erwerben.
Malerei
Die Malerei in Tansania ist eine relativ junge Kunstform. Die Quadratmalerei Tinga Tinga geht auf den Künstler Edward Saidi Tingatinga zurück, der in den 70ern begann seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Bildern an Touristen zu erstreiten. Später prägte er den neuen Kunststil. Die Tinga Tinga Werke sind sehr farbenfroh und stellen Alltagssituationen dar.
Schnitzkunst
Die Schnitzkunst der Makonde ist auf der ganzen Welt bekannt. Das im Südosten Tansanias lebende Bantuvolk schnitzt aus Ebenholz für den touristischen Markt zum Beispiel Aschenbecher, gedrechselte Kerzenständer und Holzgiraffen. Viele Makondeschnitzer sind in Daressalam sesshaft. Hier kann man am Mwenge-Markt den Schnitzern bei der Arbeit zusehen und ihre Kunstwerke kaufen. Neben dem traditionellen Ebenholz wird auch das sogenannte Afrikanische Schwarzholz (Mpingo) für die Schnitzereien verwendet.
Töpferei
Die Töpferei wird in Tansania vorwiegend von Frauen betrieben. Bei dieser traditionellen Ausdrucksform wird der handgeformte Ton aufwendig verziert und bemalt und im offenen Feuer gebrannt. Besonders bekannt für ihre Töpferkunst sind die Frauen des kleinen Volkes Kisi am Lake Nyasa im Süden des Landes.
Sitten und Gebräuche
Wie jedes Land hat auch Tansania eigene Sitten und Gepflogenheiten. Die Bewohner sind in der Regel sehr freundlich und offen und sprechen gerne mit Touristen.
Zu den Umgangsformen gehört es sich bei Begrüßung und Abschied die Hand zu reichen. Einzelne Personen grüßen sich mit Jambo, Gruppen mit Hatujambo. Das Essen mit der Hand ist traditionell. Geraucht werden darf dort, wo ein Aschenbecher zu finden ist. Kinos und öffentliche Verkehrsmittel sind rauchfreie Zonen. Bevor jemand fotografiert wird sollte er grundsätzlich um Erlaubnis gefragt werden. Manche Einheimische erwarten ein kleines Entgelt für ein Foto. In militärischen Anlagen und auf Flughäfen ist das Fotografieren strikt verboten. Trinkgelder gehören nicht zur Regel, auch wenn Kellner und Träger meist eines erwarten. Vor allem in den muslimisch dominierten Regionen wird eine moderate Kleidung erwartet.
Tanz und Musik
Wie in allen afrikanischen Ländern wird auch in Tansania sehr gerne und viel getanzt. Die traditionelle Musik ist ein wesentliches kulturelles Element und bildet eine Einheit aus Tanz, Religion und Ritualen. Die sogenannten ngoma sind Zeremonien, welche Tänze, Lieder und eine bestimmte Musik beinhalten. Je nach Funktion unterscheiden sie sich durch Melodie, Rhythmus und verwendete Musikinstrumente. Die Trommel ist dabei als wichtigstes Instrument in fast jedem Tanz dominierend.
Neben der traditioneller ngoma haben sich in den letzten 30 Jahren weitere Musikrichtungen in Tansania entwickelt. Durch die Mischung mit amerikanischen Gospelklängen und verschiedenen westlichen und afrikanische Musikrichtungen ist eine eigene tansanische Popmusik entstanden. Auf Sansibar hat sich die „taarab“-Musik entwickelt, sie kombiniert Elemente der arabischen, indischen und afrikanischen Musik. Eine der populärsten Musikrichtungen im ostafrikanischen Hip-Hop-Stil ist Bongo Flava.
Architektur
Architektonische unter Denkmalschutz stehende Kunstwerke in Tansania stammen meist aus Kulturen der Fremdherrscher. Einige der wichtigsten architektonischen Kunstwerke, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen, sind die Altstadt von Sansibar, die Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songo Mnara.
Die Altstadt von Sansibar wird mit seinen prachtvollen Kolonialbauten auch „Steinerne Stadt“ (oder „Stone Town“) genannt. Die Gebäude sind aus Korallenstein und zählen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel Sansibar.
Die Ruinen der ehemaligen Hafenstadt Kilwa Kisiwani liegen südlich von Daressalam und befinden sich auf einer Insel. Bedeutende historische Bauwerke sind zwei Moscheen und ein großes Bürgerhaus. Auf der benachbarten Insel liegt die ehemalige Hafenstadt Songo Mnara.
Kulinarik
Für Touristen gibt es in Tansania unzählige Restaurants mit nationalen und internationalen Gerichten. Der einheimische Speiseplan ist vielfältig und man sollte bei seinem Urlaub unbedingt ein paar typisch afrikanische Gerichte probieren. Traditionell wird in Tansania mit den Händen gegessen. Zu Beginn der Mahlzeit wird deshalb eine Schüssel mit Wasser, Seife und Handtuch gereicht. Nur bei europäischen Gästen oder in Gaststätten größerer Städte wird ein Besteck hergegeben.
Das Hauptgericht in Tansania heißt Ugali. Dieser Brei besteht aus Maismehl und wird mit unterschiedlichen Beilagen serviert. Ugali wird traditionell mit der rechten Hand gegessen. Aus dem Brei formt man mundgerechte Stücke, in welche man mit dem Daumen einen Vertiefung hineindrückt. Dann kann es wie ein Löffel verwendet werden.
Die meisten Speisen werden in Tansania frittiert. Rind oder Hähnchen stehen oft am Speiseplan. Nyama Choma, gegrilltes Ziegenfleisch, wird jedoch nur bei festlichen Angelegenheiten gegessen. Bohnen, Kohl oder das so genannte „Boga“, bei dem es sich um eine Art Spinat handelt, werden als Gemüsebeilage gereicht.
In der Küstenregion essen Einheimische vor allem Fisch und Meeresfrüchte. Auch Reisgerichte sind dort sehr beliebt, sie werden mit Gewürzen wie Zimt, Curry oder Nelken verfeinert. Besonders köstliche Leckereien gibt es auf der Insel Sansibar. Gerichte werden dort mit exotischen Gewürzen und Kokosmilch zubereitet.
Die Banane ist oft in der tansanischen Küche anzutreffen. Meist wird sie zu Brei verarbeitet. Man kann das Obst aber auch frittiert, gegrillt, gebraten oder geröstet probieren. Die Banane wird sogar im Eintopf „Mtori“ verarbeitet.
Die Jause zwischendurch kann man sich an Verkaufsständen unmittelbar an den Straßen Tansanias für wenig Geld kaufen. Hier gibt es „Chapati“, eine Art von Palatschinke, Maiskolben mit der scharfen Pili-Pili Sauce, „Chips Mayai“, ein Omlette aus Kartoffeln, oder das geröstete Brot „Kitumba“.
Neben vielen Softdrinks bietet Tansania auch Bier, wie die Marken Kilimanjaro, Safari und Serengeti, an. Typisch ist auch das Bananenbier der Einheimischen — „Mbege“, welches man unbedingt probieren sollte. Zu empfehlen sind zudem der Dodoma-Wein, der Likör „Afrikoko“ und der Gin „Konyagi“. Die Einheimischen trinken auch sehr gerne Tee und Kaffe. Das beliebteste Heißgetränk „Chai Maziwa“ wird vor allem in den Morgenstunden genossen. Der Chai-Tee wird traditionell mit Milch angereichert.
Sie können die ausgezeichnete Küche Tansanias ohne Reue genießen, wenn Sie ein paar hygienische Tipps beachten.
Klima
In Tansania herrscht ein tropisches Klima mit ganzjährig warmen bis heißen Temperaturen. Die einzelnen Regionen haben durch ihre unterschiedlichen Landschaftsformen allerdings verschiedene Klimazonen. Die beste Reisezeit hängt deshalb vom Ziel und Zweck der Reise ab.
Küstenregion und Inseln
In der Küstenregion und auf den Inseln ist das Klima mit 25–35°C und einer Luftfeuchtigkeit von 70–85% meist heiß und tropisch. Auch die Nächte sind warm. Zwischen Oktober und Februar ist es an der Küste am heißesten. In den Monaten Juni bis September kühlen die Temperaturen nachts bis auf 20 °C ab und auch die Luftfeuchtigkeit sinkt. In der Küstenregion regnet es ganzjährig, im April und Mai am meisten. Von Juni bis September ist es eher trocken.
Seengebiete
Das Klima um die großen Seen ist dem der Küstenregion ähnlich. Es ist heißer als im Landesinneren und auch die Luftfeuchtigkeit ist höher, weshalb es zu stärkerem Niederschlag kommt.
Zentralplateau
Das Zentralplateau liegt im Landesinneren auf etwa 1.200 m Höhe. Hier gibt es größere Temperaturschwankungen. Am Tag ist es trocken und heiß mit bis zu 35°C, in der Nacht kann es bis auf 15°C abkühlen.
Regenzeiten
In Tansania gibt es zwei Regenzeiten, die in den unterschiedlichen Regionen verschieden ausfallen. In Nord-Tansania und im Nordosten kommt es üblicherweise zu beiden Regenzeiten. Richtung Süden und Südwesten gibt es im April und Mai Regen.
Von Mitte/Ende Oktober bis Anfang Dezember ist die „kleine“ Regenzeit. Der Nordost-Monsun „Kazkazi“ ist für viele Schauer und Gewitter verantwortlich.
Von Mitte/Ende März bis Ende Mai verursacht der Südost-Monsun „Kuzi“ die „große“ Regenzeit. Es regnet dann zwar nicht ständig, aber dafür sehr konzentriert, was zu großen Überschwemmungen führen kann.
Fauna und Flora
Tansania hat eine unglaublich vielfältige Vegetation. Die Pflanzenwelt in Tansania besteht zu 2/3 aus Savannen und Trockenwäldern. Die Miombo-Wälder machen einen Großteil des Landes aus. Um den Tanganyikasee liegt ein tropischer Regenwald, wo seltene Tier- und Pflanzenarten leben. Die Flora und Fauna des Regenwaldes wird in den Nationalparks Gombe, Mahale und Udzungwa geschützt. Große Flächen Tansanias werden von Gras- und Trockensavannen bedeckt. Die dort wachsenden verschiedenen Akazienarten und Affenbrotbäume sind typisch afrikanisch. Zwischen den Regenwäldern und den Savannen liegen Trockenwälder. In der Kilimanjaro Region ist vom Regenwald über Heidelandschaften bis zur alpinen Hochwüste und dem Gletscher alles zu sehen. An der Küste und auf den vorgelagerten Inseln sind Mangrovenwälder, Kokospalmen und teilweise Tamarinden anzutreffen. Die Insel Sansibar beherbergt viele tropische Früchte und Gewürze wie Nelke, Vanille, Kurkuma, Kardamom, Ingwer und vieles mehr.
Tansanias Tierwelt zählt zu der artenreichsten in Afrika. Hier sind viele afrikanischen Tiere wie Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras, Gnus, Büffel, Affen, Geparden und Leoparden zu finden. Auch viele Vögel wie Flamingos, Strauße, Eisvögel und Pelikane leben hier. Zudem haben Reptilien wie Krokodile und Echsen in Tansania ihren Lebensraum. Neben Schlangen gibt es auch noch unterschiedliche Spinnen- und Skorpionarten. Dieser Artenreichtum entsteht durch die vielen Nationalparks, die für den Tierschutz verantwortlich sind. Auch die Unterwasserwelt ist vielfältig. In den zahlreichen Korallenriffen sorgen Bewohner wie Rochen, Haie, Wale, Schildkröten, Delphine und eine Vielzahl an bunten, kleinen Rifffischen für eine bunte Unterwasserwelt.