
Rubondo Nationalpark
Der Rubondo Nationalpark ist ein kleines aus Inseln bestehendes Paradies. Direkt am Victoriasee gelegen bietet Rubondo Island ein ideales Schutzgebiet für viele bedrohte Tierarten. Unberührte Wildnis und menschenleere weiße Strände laden zu einer einzigartigen Safari mit Erholungsfaktor ein.
Geschichte
Der Rubondo Nationalpark, auch Rubondo-Island-Nationalpark genannt, wurde 1977 zum Erhalt der Artenvielfalt gegründet. Zum Schutz vor Wilderern wurden damals viele Tiere auf die Insel umgesiedelt. So wurden unter anderem Schimpansen, Giraffen, Elefanten und rote Stummelaffen zwischen 1966 und 69 in den Nationalpark gebracht. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt unterstützte den Park von 1966 bis 2011.
Lage
Der Rubondo Nationalpark liegt im Nordwesten Tansanias. Er befindet sich auf der Hauptinsel Rubondo und elf umliegenden, kleineren Inseln. Der Park liegt im Südwesten des Victoriasees, welcher der drittgrößte See weltweit ist. Rubondo erstreckt sich über eine Länge von 28 Kilometern und ist 457 km² groß.
Tierwelt
Zu den einheimischen Säugetieren zählen im Rubondo Nationalpark Flusspferde, Mangusten, Grüne Meerkatzen und Ginsterkatzen. Auch Krokodile und Sitatunga-Sumpfantilopen mit ihren ausgeprägten Schwimmhäuten leben hier nach wie vor am Wasser. Im Gewässer tummeln sich Buntbarsche und Nilbarsche, die vom gelb-gefleckten Otter gejagt werden. Wegen den sehr guten Überwachungs- und Schutzmöglichkeiten wurden auch viele Tiere im Park angesiedelt. Schimpansen, Antilopen, Giraffen, schwarz-weiße Stummelaffen und eine kleine Elefantenpopulation fanden hier einen neuen Lebensraum. Der Rubondo Nationalpark ist außerdem ein Paradies für Vogelbeobachter. Mehr als 400 Arten füllen die Luft mit ihrem Zwitschern und Flattern. Darunter ist der hier ausgesetzte Afrikanische Graupapagei sowie Reiher, Störche, Paradiesschnäpper, Zwerghaubenfischer und Löffler. Jedes Jahr kommen zudem tausende eurasische Zugvögel. Dazu gesellen sich noch zahlreiche bunte Schmetterlingsarten.


Landschaft
Die Rubondo Insel ist weitgehend unbewohnt und ein dementsprechend natürliches Paradies. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und zu 90% von Feuchtwald bedeckt. Die restliche Fläche besteht aus offener Graslandschaft, Papyrussümpfen und einsamen weißen Sandstränden. In den Wäldern wachsen Tamarindenbäume, Palmen, Wildfeigenbäume, wilder Jasmin und 40 farbenfrohe Orchideenarten.
Möglichkeiten
Den Rubondo Nationalpark kann man mit dem Jeep, zu Fuß oder mit dem Boot erkunden. Besondere Highlights sind Schimpansentouren per Boot und Wanderungen durch die dichten Waldgebiete. Auch Sportangler und Ruhesuchende kommen hier voll auf ihre Kosten.

Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für eine Safari im Rubondo Nationalpark ist die Trockenzeit von Juni bis August. Der Übergang zwischen der kleinen Regenzeit von November bis Februar zur großen Regenzeit von März bis Ende Mai ist manchmal fließend. Reist man in der Regenzeit von November bis März an, wird man mit blühenden Wildblumen und zahlreichen Schmetterlingen belohnt. Von Dezember bis Februar kann man die vielen Zugvögel beobachten. Auf den Inseln ist es das ganze Jahr über angenehm warm und nie so drückend heiß wie an der Küste.